Rund um die Reise Reiseberichte Indochina





Vietnam 3.-26. Februar 2006



Tagesbericht über unsere Vietnamreise
vom 03.02. bis 26.02.2006
von Andreas Schneider


Samstag, 04.02.: Flug - Hanoi
Nach einem angenehmen Flug mit Vietnam Airlines sind wir am frühen Morgen in Hanoi gelandet. Am Flughafen empfing uns "Tuan", unser Reiseleiter für Nordviet-nam. Danach ging es erst einmal ins Hotel "Galaxy", einem gepflegten Mittelklasse-hotel am Nordrand der Altstadt. Nach einer kurzen Pause begann unsere "Entdeckungsreise" mit einem Besuch des historischen Museums, wo Exponate von der Bronzezeit über den tausendjährigen Krieg gegen China bis zum Befreiungskampf Ho Chi Minhs ausgestellt sind.

Anschließend ging es zum Mittagessen ins Restaurant "Minh Anh". Dort durften wir zum ersten Mal die vietnamesische Küche genießen. Zum Nachtisch gab es flamierte Ananas. Am Nachmittag stand dann das bekannte Keramikdorf Bat Trang auf dem Programm. Es gab dort viele schöne Gegenstände zu sehen; da wir allerdings erst am Beginn unserer Reise waren, hielten wir uns mit Käufen zurück.

Für das Abendessen war für uns ein Tisch im Restaurant "Cha Ca La Vong" bestellt. In diesem Restaurant gibt es nur ein Essen: "Fischpfanne mit Nudeln", die man sich auf einem Holzkohleofen am Tisch selbst zubereitet. Der "Kick" an dem Essen war die "Stinkesauce" aus fermentierten Shrimps.

Sonntag, 05.02.: Hanoi
Nach einem guten Frühstück - mit Drachenfrüchten, die wir bis zum Ende der Reise täglich bekamen - starteten wir um 8.30 Uhr unsere Tour durch die Hauptstadt. Als erstes besuchten wir "Onkel Ho" in seinem Mausoleum. Danach ging es zu dem Wohnhaus von Ho Chi Minh und anschließend stand die Ein-Pfahl-Pagode auf dem Programm. Vor dem Mittagessen besichtigten wir auch noch den Literaturtempel.

Das Mittagessen nahmen wir im Restaurant "Sen" im Freien ein, wo wir erstmals ein kleines Geschenk (einen Fisch aus Keramik zum Ablegen von Essstäbchen) bekamen. Gut gestärkt machten wir uns auf den Weg zum ethnologischen Museum. Hier bekamen wir einen "Vorgeschmack" auf die Minderheiten und deren Häuser, die wir im Verlauf der Reise noch "live" sehen sollten. Anschließend bummelten wir durch die Altstadt von Hanoi und gewannen so einen guten Eindruck von dem dortigen Leben. Nach einem Besuch des Jadeberg-Tempels ging es ins Wasserpuppentheater.

Im Restaurant "Le Tonkin" wurde uns dann ein reichhaltiges Abendessen, das vor allem aus Fisch und Meeresfrüchten bestand, serviert.

Montag, 06.02.: Hanoi - Hai Phong
Um 8.00 Uhr starteten wir unseren heutigen Tag. Zunächst mussten wir uns - besser gesagt unser Fahrer - durch die Straßen von Hanoi einen Weg bahnen. Der Grund ist der, dass vor allem im Berufsverkehr die Straßen in den vietnamesischen Städten von Zweirädern "verstopft" sind.

Dann erlebten wir zum ersten Mal die Nationalstraße "N1" - doch der "Höhepunkt" sollte erst später kommen. In dem Ort Hoa Lu, der in der Zeit von 980 bis 1009 die Hauptstadt von Vietnam war, besichtigten wir 2 Tempel, bevor wir zum Mittagessen gingen.

Zu Mittag aßen wir im Restaurant "Anh Dzung". Danach kam unsere erste Bootsfahrt; es sollten noch etliche Folgen! Die Fahrt ging durch die "trockene" Halong-Bucht, wobei wir 3 Grotten (mit 127, 70 und 40 Meter Länge) durchfuhren. Während wir auf der Hinfahrt noch die Landschaft genießen konnten, entwickelte sich die Rückfahrt zu einer "Verkaufsfahrt"; da sich eine der beiden Ruderinnen als Händlerin "entpuppte" und aus einer Kiste schöne Stickereien "zauberte", die sie uns feil bot. Dann ging es weiter mit dem Fahrzeug nach Thai Binh, wo wir in der Nähe die Keo Pagode besichtigten. Hier kauften wir uns "Wunschzettel" (unser Reiseleiter war so freundlich, uns beim Ankreuzen der einzelnen Wünsche behilflich zu sein)und ließen sie anschließend von einem älteren Herrn verbrennen. Hoffentlich gehen alle unsere Wünsche in Erfüllung!

Bedingt durch die lange Fahrt kamen wir erst gegen 19.15 Uhr im Hotel "Harbour View" an. In diesem luxuriösen, im eleganten Kolonialstil gehalten Hotel, fanden wir uns in eine andere Welt ("der Schönen und Reichen") versetzt. Das Abendessen nahmen wir dann im Restaurant "Trong Khach" ein. Dieses Restaurant ist bekannt für sein "Seafood", was wir bestätigen können.



Dienstag, 07.02.: Hai Phong - Halong Bucht
Heute konnten wir etwas länger schlafen und das umfangreiche Frühstücksbüfett genießen, bevor es um 9.00 Uhr los ging. Zunächst besichtigten wir in Hai Phong die Du Hang Pagode, bevor wir einen Bummel über den Markt machten. Auf diesem Markt wurden vor allem Blumen, Fische, Fleisch, Gemüse und Früchte angeboten. Danach ging es mit dem Fahrzeug nach Halong, wo schon eine Dschunke auf uns wartete.

An Bord der "Huong Hai Dschunke" nahmen wir nach dem Ablegen das Mittagessen ein. Zum Essen ab es auch Krebse, die wir mit umfunktionierten Knoblauchpressen "knackten". Natürlich wurden uns auch noch andere (Meeres-)Spezialitäten serviert. Während des Essens konnten wir die ersten Eindrücke dieser einmaligen Landschaft aufnehmen. Den ersten Stopp machten wir bei der Insel Hang Sung Sot; sie entfaltet in ihrem Inneren eine phantastische Grottenlandschaft. Nach einer kurzen Fahrt erklommen wir auf der Insel Ti Top den "Bergkegel"; der Sonnenuntergang entschädigte uns für den schweisstreibenden Aufstieg. Die Schiffsbesatzung hat dies sicherlich gewusst, da sie uns mit kalten Tüchern empfing.

Das Abendessen wurde in Form eines "Candle-Light-Dinners" eingenommen. Zu diesem sagenhaften Mahl, bei dem es wieder Krebse, etc. gab, tranken wir eine Flasche Weißwein dazu. Zum Nachtisch aßen wir eine ganze Drachenfrucht. Anschließend genossen wir die Stimmung auf See. Da unser Boot, wie die anderen Schiffe, nachts vor Anker ging, konnten wir wunderbar in unseren komfortablen Kabinen schlafen.



Mittwoch, 08.02.: Halong Bucht - Victoria Express
An diesem Morgen mussten wir schon etwas früher aufstehen, da das Frühstück bereits um 7.15 Uhr serviert wurde. Nach dem Lichten des Ankers war es nur eine kurze Fahrt bis zur Tunnelgrotte Hang Luon. Mit dem Beiboot fuhren wir durch die Grotte und waren dann in einem kreisrunden, von Felsbrüchen und Urwald umringten kristallklaren See.

Gegen 11.00 Uhr wurde uns die letzte Mahlzeit an Bord serviert, da die Fahrt eine Stunde später zu Ende ging. Doch bis wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten, waren wir gezwungen, über mehrere andere Boote zu klettern. Unser Fahrer wartete bereits auf uns, so dass wir ohne großen Aufenthalt in Richtung Hanoi fahren konnten. Unterwegs machten wir noch einen Stopp bei der Van Phuc Pagode und der But Thap Pagode.

Nach einem guten Abendessen im "Thang Long" Restaurant ging es zum Bahnhof von Hanoi. Gegen 21.00 Uhr bestiegen wir, nach dem uns vom freundlichen Zugpersonal warme Tücher gereicht wurden, den "Victoria Express". Es handelt sich dabei um 2 separate Wagen (Schlaf- und Speisewagen), die dem regulären Zug angehängt werden. Unsere beiden Abteile, es waren die Deluxe Abteile mit 2 Betten, lagen jeweils am Ende des Schlafwagens. Bereits vor der Abfahrt machten wir es uns im Speisewagen bequem und genehmigten uns einen Cocktail. Während wir schliefen fuhr der Zug mit einer Geschwindigkeit von etwa 35 Kilometer nach Lao Cai an der vietnamesisch-chinesischen Grenze.

Donnerstag, 09.02.: Victoria Express - Sa Pa
Gegen 6.30 Uhr erreichten wir schließlich den Bahnhof von Lao Chai, doch zuvor bekamen wir im Speisewagen einen Café oder Tee nach Wahl serviert. Auch hier wartete bereits unser Fahrer, der die ganze Nacht hindurch von Hanoi nach Lao Chai gefahren ist, auf uns. Nun fuhren wir auf kurvenreicher Straße nach Sa Pa hinauf und damit in den Nebel hinein. Doch dies ist nichts Außergewöhnliches, da der Ort, bedingt durch seine Lage, in dieser Jahreszeit öfters im starken Nebel liegt. Bei der Ankunft im "Victoria-Hotel" wurden wir - wegen des kühlen Wetters - mit warmen Handtüchern und einem leckeren Tee begrüßt. Nach dem Bezug der Zimmer fuhren wir dann gegen 9.00 Uhr zum Tram-Ton-Pass auf 1.900 Meter, dem höchsten Pass in Vietnam, wo wir allerdings keine Sicht hatten. Auch den Thac Bach Wasserfall erlebten wir nur im Nebel.

Beim Mittagessen im Restaurant "Baguette & Chocolat" mussten wir, wohl wegen des schlechten Wetters, die Schuhe ausziehen. Doch das Essen hat uns dennoch geschmeckt! Danach machten wir einen Abstecher zu den Minderheiten in der Nähe von Sa Pa. Glücklicher Weise hatte sich der Nebel gelichtet, so dass wir unsere Wanderung zu den Minderheiten bei akzeptablen Wetter beginnen konnten. Es war ein tolles Erlebnis, die Minderheiten der Hmong, Dao und Giay in ihren Trachten zu sehen. Zurück in Sa Pa machten wir einen Spaziergang durch die nach wie vor nebelige Stadt.

Das Abendessen nahmen wir im Restaurant "Gecko" ein. Das Personal war so freundlich, zusätzlich zum "Candle-Light-Dinner" den Ofen anzuzünden. So wurde uns richtig warm, was auch teilweise am Essen lag.

Den Abend ließen wir dann am offenen Kamin im Hotel bei einem "Sa Pa Impression Cocktail" (bestehend aus Wein von Sa Pa, Reisschnaps, Apfel- und Orangensaft) ausklingen.

Freitag, 10.02.: Sa Pa - Lai Chau
Auch beim Frühstück brannte mitten im Saal ein offener Kamin und verbreitete so wohltuende Wärme. Neben dem bekannten Obst gab es dieses Mal zum Frühstück eine für uns unbekannte Frucht, die wir später als Java-Apfel identifizierten. Erwähnenswert ist noch das leckere, frisch zubereitete Omelette.

Um 8.00 Uhr hieß es Abschied nehmen von Sa Pa und dem "Victoria-Hotel". Zunächst ging es wieder hinauf zum Tram-Ton-Pass; an der Wetterlage hatte sich jedoch seit gestern nichts geändert - keine Sicht! Doch je weiter wir uns nun vom Pass entfernten, um so besser wurde das Wetter. Unterwegs begegneten wir öfters den Minderheiten der Flower und Schwarzen Hmong, der Schwarzen Giay und der Laoten.

Nach dem Mittagessen im "Lan Anh Hotel" in Phong Tho fuhren wir längere Zeit durch ein schönes Tal, bevor wir es über eine größere Hängebrücke überquerten. Von Lai Chau aus machten wir dann einen Ausflug mit dem Boot zu den Weißen Thais. Trotz der Größe des Bootes gab man uns Rettungswesten zum Anziehen, was wohl an der starken Strömung des Da Flusses lag.

Der Spaziergang durch das Dorf zeigte uns einmal mehr das typische Landleben. Das Abendessen nahmen wir im Hotel, zum ersten Mal auf dieser Reise im Freien, ein. Danach ging es ins Himmelbett, das in den hellhörigen Zimmern stand. Doch der Reiseführer hat das Hotel "Lan Anh" sonst richtig beschrieben: "Pfahlhäuser im Thai-Stil, viel Grün, immer belebt, gute Atmosphäre und ein Hauch von Karawanserei".

Samstag, 11.02.: Lai Chau - Dien Bien Phu
Nach einem bescheidenen Frühstück im Freien ging es um 8.00 Uhr weiter in Rich-tung Dien Bien Phu. Unterwegs machten wir Halt bei einem Dorf, das von Schwarzen Hmong bewohnt wird. Außerdem begegneten wir noch den Minderheiten der Flower und Roten Hmong. In Dien Bien Phu besichtigten wir zunächst den "Bunker", den die Franzosen gebaut haben.

Das Mittagessen nahmen wir im Hotel "Muong Thanh" ein, wo wir auch übernachteten. Auch ohne Reis, den das Personal leider vergessen hatte uns zu servieren, war das Essen gut. Danach machten wir auf dem etwas außerhalb der Stadt gelegenen Pa Khong See eine Bootsfahrt. Das spannendste an dieser Fahrt war die Frage, ob bzw. wann der Bootsführer nach dem Tanken den Schiffsmotor wieder anbekommt. Doch sonst bot diese Fahrt auf dem Stausee keine neuen Eindrücke. Wieder zurück in der Stadt besichtigten wir das Dien Bien Phu Museum, wo ein anschauliches und eindrucksvolles Bild von der Schlacht vermittelt wird, sowie den Hügel "A1".

Zum Abendessen ging es wieder ins hoteleigene Restaurant, wo uns dieses Mal Reis gereicht wurde. Anschließend tranken wir auf der Terrasse vor dem Hotelzimmer eine Flasche Rotwein aus Dalat, den wir bereits in Hanoi gekauft hatten.

Sonntag, 12.02.: Dien Bien Phu - Son La
Wie die Tage zuvor fuhren wir auch heute wieder um 8.00 Uhr vom Hotel ab. Am Vormittag sahen wir mehrfach Schwarze Thais, wie sie gerade ihre Reisfelder bestellten. Ein besonderes Erlebnis war jedoch ein Markt, wo Schwarze Thai-Frauen nicht nur schöne Trachten trugen, sondern auch ihre Haare kreativ (hoch-)gebunden hatten.

Da wir schon gegen 11.00 Uhr in der Stadt Tuan Gia waren und das Restaurant "Ho-ang Quat" noch nicht mit dem Mittagessen fertig war, machten wir einen kleinen Stadtbummel. Nach dem Essen überquerten wir den Pha Din Pass mit 985 Meter. Fast auf Passhöhe machten wir einen Fotostopp und bewunderten dabei die herrlich blühenden Pfirsichbäume.

Am Nachmittag gerieten wir dann noch in ein "Dorffestival". Doch angesichts der angetrunkenen Männer, die uns nicht gerade freundlich zum Trinken und Tanzen aufforderten, machten wir uns schnell wieder aus dem Staub. Den Schluss unseres heutigen Besichtigungsprogramms bildete in Son La das Gefängnis aus der französischen Kolonialzeit.

Im Hotel "Cong Doan", das der Gewerkschaft gehört, wurden wir sehr freundlich empfangen und das Abendessen, das wir im hoteleigenen Restaurant einnahmen, war besser als erwartet.

Montag, 13.02.: Son La - Express-Zug
An diesem Morgen fuhren wir, bedingt durch die lange Fahrstrecke nach Hanoi, be-reits um 7.30 Uhr ab. Wir wurden sehr herzlich vom Hoteldirektor und einigen Hotelangestellten verabschiedet. Auf unserem Weg nach Hanoi mussten wir am Vormittag 2 Pässe überqueren. Außerdem besichtigten wir eine Teeplantage und kauften in einem Laden grünen Tee sowie Lotustee aus der Region. Anschließend sahen wir noch Schwarze Hmong in ihren Trachten bei der Feldarbeit

Rechtzeitig zum Mittagessen waren wir in der Ortschaft Hoa Binh, das von Weißen Thais bewohnt wird, angelangt. Auch wenn es bereits touristisch erschlossen ist, lohnt sich dennoch ein Abstecher dorthin. Im Restaurant "Thuong Mai" bekamen wir unser Mittagessen auf dem Boden (Kissen zum Sitzen und ein niedriger Tisch für das Essen waren vorhanden) serviert. Nach dem Mittagessen machten wir einen Bummel durch Hoa Binh. Dabei waren wir angenehm überrascht, wie günstig uns die Taschen, Schals, usw. angeboten wurden. Bei dieser Gelegenheit griffen wir natürlich zu! In Hanoi erlebten wir wieder - nach Tagen der "Ruhe" - den unbeschreiblichen Verkehr. Doch bevor es zum Abendessen ging, besichtigten wir noch eine Seidenweberei und machten einen Bummel durch die angrenzende Ladenstraße.

Das Abendessen nahmen wir im bekannten Restaurant "Wild Rice" ein. Es ist in einer restaurierten Kolonialvilla untergebracht und sicherlich eines der besten Restaurants der Stadt. Hier stimmt einfach alles: Das Ambiente, der Service und das Essen. Danach wurden wir zum Bahnhof gefahren, wo wir in den "Express-Zug" nach Saigon einstiegen. Die Verteilung der Betten in unserem Viererabteil (wir hatten die beste Kategorie im Zug: "weich schlafen") war schnell erledigt. Pünktlich um 23.00 Uhr fuhr der Zug los und wir winkten unserem lieb gewordenen Reiseleiter "Tuan" nach, der bis zum Schluss gewartet hatte.

Dienstag, 14.02.: Express-Zug - Hue
Nach einer etwas unruhigen Nacht wurde uns im Zug ein "Frühstück" im Abteil serviert. Es gab eine kostenlose Nudelsuppe aus der Verpackung (das heiße Wasser gab es im Eisenbahnwagen) und den Tee/Kaffee mussten wir bezahlen. Leider hatten wir etwa eine Stunde Verspätung, so dass wir erst gegen 11.30 Uhr in Hue ankamen.

"Trong", unser neuer Reiseleiter, der uns bis zum Ende der Reise begleitete, wartete schon mit unserem neuen Fahrer und Kleinbus vor dem Bahnhof auf uns. Aufgrund der Verspätung stellten wir kurzfristig das Besichtigungsprogramm in Hue etwas um. Deshalb fuhren wir zunächst zur "Verbotenen Stadt". Dies hatte den Vorteil, dass während der Mittagszeit kaum Besucher anzutreffen waren und wir so das Weltkulturerbe fast für uns alleine hatten.

Das Klima, das gegenüber dem Norden deutlich wärmer und schwüler war, machte uns zu schaffen.

Zum Mittagessen ging es in das Restaurant "An Phuoc". Aufgrund der Zeit waren wir die letzten Gäste im Restaurant, so dass wir zügig bedient und somit rasch mit dem Essen fertig wurden. Danach besichtigten wir das Khai Dinh Mausoleum, das im Stil eines "Palastes" erbaut ist. Im Anschluss daran machten wir einen kurzen Abstecher zur Tuhieu-Pagode, die von Eunuchen gegründet wurde. Anschließend bummelten wir noch über den Dong Ba Markt. Da Valentinstag war, bekamen die Damen von den Herren jeweils eine gelbe Rose geschenkt.

Das Abendessen nahmen wir im Restaurant "Phuoc Thanh" ein. Aufgrund des war-men Wetters verlegten wir kurzer Hand das Essen ins Freie. Als "Besonderheit" wurde auf jeden Tisch die entsprechende Landesflagge der am Tisch sitzenden Gäste gestellt. Mit dem Essen waren wieder einmal sehr zufrieden. Danach gingen wir zu Fuß zu unserem Hotel. Das "Saigon Morin" existiert bereits seit 1922 und ist eines der besten Hotels der Stadt.

Mittwoch, 15.02.: Hue - Hoi An
Im schönen Innenhof des Hotels frühstückten wir. Das Büfett war sehr reichhaltig, abwechslungsreich und ließ (fast) keine Wünsche offen. Um 8.00 Uhr gingen wir dann zur Bootsanlegestelle und fuhren mit dem Schiff auf dem Parfüm Fluss erst zur Thien Mu Pagode und anschließend zum Minh Mang Mausoleum. Nach dem wir beide Anlagen besichtigt hatten, wechselten wir wieder das Fahrzeug und fuhren nun auf der "N1" nach Süden.

Das Mittagessen nahmen wir im Restaurant "Thanh Tam" ein. Das Restaurant hatte eine schöne Terrasse mit Blick zum Meer, doch leider ließ der Service zu wünschen übrig. Außerdem waren die Krebse kalt und "Werkzeuge" zum Öffnen der Schalentiere gab es auch nicht. Doch das war nicht so schlimm, denn wir freuten uns schon auf die kommenden Sehenswürdigkeiten.
Als erstes fuhren wir mit dem Fahrzeug über den berühmten Wolkenpass, der sich uns von seiner schönsten Seite (blauer Himmel) zeigte. Auf der Passhöhe machten wir eine kurze Rast, danach fuhren wir nach Danang.
Dort besichtigten wir das Cham-Museum mit seinen sehr eindrucksvollen Kunstgegenständen. Im Anschluss ging es weiter in die Marmorberge. Hier besichtigten wir zunächst eine Marmorfabrik und anschließend den Berg Son Thuy, der eine Vielzahl von natürlichen Grotten besitzt. Gegen 18.15 Uhr waren wir im Hotel.

Eine kurze Strecke von unserem Hotel entfernt aßen wir im Restaurant "Goda" zu Abend. Auf der Terrasse des Restaurants gab es ein sehr gutes Essen und im Gegensatz zum Mittag war die Bedienung sehr freundlich. Das Hotel "Riverside Resort", in dem wir 2 Nächten waren, liegt direkt am Thu Bon Fluss und wurde im Bungalowstil erbaut. Mit viel Liebe zum Detail wurde das Hotel von dem hanoier Modedesigner Khai ausgestattet. Dies machte sich auch in der Form bemerkbar, dass wir im Zimmer regelrecht auf "Blumensuche" gehen konnten. So fanden wir Blumen auf dem Bett, neben dem Waschbecken - ja sogar in der Toilette! Den Abend ließen wir auf dem Balkon bei einem Glas des uns inzwischen wohlbekannten "Dalat-Weines" ausklingen.

Donnerstag, 16.02.: Hoi An
Nach Tagen der "Wanderschaft" hieß es heute ausnahmsweise mal keine Koffer packen! Um 8.00 Uhr fuhren wir mit dem Fahrzeug nach My Son. Diese Tempelanlage ist die wichtigste Chamstätte in Vietnam und Weltkulturerbe. Wohl infolge der Lage war es bei der Besichtigung bereits vormittags sehr warm und wir mussten manche Schweißperle abwischen. Doch trotz den Kriegsfolgen waren wir von der Anlage beeindruckt.
Zurück in Hoi An ging es zunächst in die Altstadt, die ebenfalls Weltkulturerbe ist. Dort besichtigten wir zu Fuß die wichtigsten Sehenswürdigkeiten.

Anschließend aßen wir im Restaurant "Pho Hoi Garten" zu Mittag. Da es - bedingt durch die Stadtbesichtigung - etwas später geworden war, hatten bereits die meisten Gäste das Restaurant wieder verlassen und wir waren fast alleine.

Am Nachmittag machten wir dann auf dem Thu Bon Fluss eine Bootsfahrt zum Dorf Kim Bong, das auf der Insel Cam Kim liegt. Wir schauten uns dort mehrere Handwerksbetriebe an. In einem Betrieb rätselten wir, ob es sich um eine Truhe oder um einen Sarg handelt. Nach der Rückfahrt machten wir noch einen kleinen Bummel über den Markt von Hoi An, bevor wir wieder zum Hotel fuhren.

Zum Abendessen ging es heute in das Restaurant "Fullmoon Towns", das direkt am Fluss liegt. Auch an diesem Abend wurden wir erneut mit einem sehr guten Essen verwöhnt. Den Abend beendeten wir wieder mit "Dalat-Wein" auf dem Hotelbalkon.

Freitag, 17.02.: Hoi An - Qui Nhon
Nach einem weiteren Frühstück im Freien fuhren wir um 8.00 Uhr vom Hotel ab. Unterwegs besichtigten wir zunächst die Cham-Türme von Chien Dann, die noch relativ gut erhalten sind. Vor allem die Tempeltänzerinnen auf den Reliefs waren sehr schön. Danach ging es auf der Nationalstraße "N1" so richtig "zur Sache". Trotz dichten Verkehrs wurde "ohne Rücksicht" überholt; vor allem die Fahrer der Überlandbusse kannten keine Skrupel. Fast jeder Fahrer hatte seinen "Co-Piloten", der sich aus der offenen Türe hinaushängte und das Fahrzeug, das gerade überholt wurde, mit eindeutigen Handbewegungen zum langsameren Fahren bewegen wollte. Vor dem Mittagessen besichtigten wir noch das Museum und die Gedenkstätte von My Lai.

Im Restaurant "Vinh", das direkt am Meer lag, nahmen wir unser Mittagessen ein. Danach ging es wieder auf die "Rennstrecke" mit Namen "N1". Doch unabhängig vom hohen Verkehrsaufkommen wird am Fahrbahnrand Reis und Maniok getrocknet - vielleicht auch wegen des Aromas? Am Nachmittag besichtigten wir dann noch die Cham-Türme von Banh It.

Im Hotel "Life Resort" bekamen wir als Begrüßungsgetränk eine Kokosnuss. Nach dem Bezug der Zimmer ging es sofort ins Meer. Anschließend konnten wir uns in einer geräumigen Dusche, die einen phantastischen Panoramablick zum Meer bot, den Schmutz und Schweiß abwaschen. Zur Abwechslung gab es heute ein europäisch "angehauchtes" Büfett im Inneren und einem Barbecue im Freien.

Vor dem zu Bett gehen genossen wir noch den herrlichen Blick von der Terrasse des Hotelzimmers auf die vielen beleuchteten Fischerboote.

Samstag, 18.02.: Qui Nhon - Pleiku
Nach einer kräftigen Nudelsuppe zum Frühstück ging es um 8.00 Uhr weiter. Unter-wegs besichtigten wir das Quang-Trung-Museum, wo eine Ausstellung zum Tay-Son-Aufstand der Nguyen-Brüder untergebracht ist. Nach dem Überqueren eines Passes machten wir bei dem Dorf Daktu, das von der Minderheit der Bahnar bewohnt wird, halt und bummelten durch den Ort. Dabei sahen wir unter anderem ein typisches "Rong-Haus".

In einem einfachen Restaurant mit Namen "My Tam" aßen wir in Pleiku zu Mittag. Zum ersten Mal auf dieser Reise gab es Geflügel. Trotz der Vogelgrippe ließen wir uns das halbe Hähnchen mit Reis schmecken. Anschließend besuchten wir das Dorf Plei Fun, das von einer anderen Minderheit, nämlich den Jarai, bewohnt wird. Auch in diesem Dorf gab es "Rong-Häuser". Außerdem konnten wir einen Friedhof mit seltsamen Totenhäusern besichtigen.

Das Abendessen nahmen im Restaurant "Thien Thanh" ein, das einige hundert Meter von unserem Hotel "Pleiku Hotel" entfernt lag. Danach machten wir einen kleinen Spaziergang durch den trostlosen Ort.

Sonntag, 19.02.: Pleiku - Buon Ma Thuot
So wie in den letzten Tagen fuhren wir wieder um 8.00 Uhr ab. Nach einer kurzen Fahrt stand unser Elefantenritt auf dem Programm. Tatsächlich, da standen die auf uns wartenden 2 Elefanten. Nach dem sich die Elefanten niedergekniet hatten, kletterten wir mit Hilfe einer Strickleiter auf die Tiere. Doch der Ritt hielt leider nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Nach einem Ritt von etwa 15 Minuten auf einer in Bau befindlichen Straße kamen wir bereits beim Phu Cuong Wasserfall an. Die Enttäuschung war natürlich groß. Nun ging es über das Kontum Plateau nach Buon Ma Thuot. Unterwegs hatten wir noch die Gelegenheit, blühende Kaffebäume zu fotografieren.

In Buon Ma Thuot gingen wir in das Restaurant "Saigon" zum Mittagessen, wo auch ein "Beer-Girl" von der Brauerei "Tiger" bediente. Doch als wir uns für eine andere Biermarke entschieden, wollte sie nichts mehr von uns wissen. Glücklicher Weise hatten wir bereits einen Tag zuvor - gegen einen Preis von 15 US-$ pro Person - mit unserem Reiseleiter einen Ausflug zum Dorf Buon Don, das in ganz Vietnam als Elefantendorf bekannt ist, ausgemacht. Die Mnong, die das Dorf bewohnen, fangen noch heute wilde Elefanten und zähmen sie. Eine Lokalreiseleiterin führte uns durch den Ort und die nähere Umgebung. Dabei zeigte sie uns ein typisches Wohnhaus sowie einen Friedhof mit Totenhäusern und Grabstatuen. Außerdem gingen wir über ein weit verzweigtes Gewirr von Bambushängebrücken, die über den Serepok Fluss führen.

Zum Abschluss machten wir einen fakultativen Elefantenritt für 7,50 US-$ pro Person, der etwa eine Stunde dauerte. Im Gegensatz zum Vormittag war der Ritt ein Erlebnis! Mit dem Elefanten durchquerten wir den Fluss und gingen ein kurzes Stück durch den angrenzenden Yok-Don-Nationalpark.

Das Abendessen nahmen wir dieses Mal im Hotel "Cao Nguyen" ein, wo wir auch übernachteten. Nach dem Abendessen kauften wir im Souvenir-Geschäft noch weißen Pfeffer, der in der Gegend angebaut wird.

Montag, 20.02.: Buon Ma Thuot - Saigon
Auch an diesem Tag fuhren wir wieder um 8.00 Uhr ab. Unseren ersten Halt machten wir beim Dorf Tuor, das von der Minderheit der Ede bewohnt wird. Bei einem kurzen Spaziergang durch den Ort erlebten wir das typische Dorfleben. Anschließend fuhren wir zu den Dray Sap Wasserfälle. Nach wenigen Minuten Fußmarsch waren wir am Ziel und beeindruckt! Dieser größte Wasserfall Südvietnams hat eine Breite von etwa 200 Meter, wo auch in der Trockenzeit noch ansehnlich viel Wasser über Kas-kaden in die Tiefe stürzt. Entlang der vietnamesisch-kambotschanischen Grenze fuhren wir nun in Richtung Saigon.

Das Mittagessen nahmen wir in der Ortschaft Dang Boa ein. In dem Restaurant "Thiet De", wo wir zu Mittag aßen, gab es als Spezialität Ziegenfleisch. Warum auch nicht - das Fleisch war frisch (die Ziegen warteten hinter der Küche im Freien, bis sie "gebraucht" werden) und die Zubereitung durften wir selbst am Tisch in einer Pfanne vornehmen.

Am Nachmittag machten wir noch einen Stopp bei einer Kautschuk-Plantage. In Saigon mussten wir uns zunächst durch den regen Berufsverkehr "kämpfen", bevor wir beim Hotel "Majestic" ankamen. Das 1925 eröffnete Traditionshaus liegt direkt am Saigon Fluss und ist eine der besten Adressen der Stadt.

Zum Abendessen ging es in das Restaurant "Com Nieu", das über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist. Die Spezialität des Restaurants ist ein in einem Tongefäß gebackener Reiskuchen, der - nach dem das Gefäß kaputt geschlagen wurde - durch das Lokal geworfen wird. Auf der anderen Seite fängt dann ein Kellner den Reiskuchen mit einem Teller auf, um ihn dann zu servieren. Doch auch die anderen Gerichte waren sehr gut. Nach dem Abendessen machten wir uns auf die "Spuren" von "Peter Scholl-Latour", der während des Vietnamkrieges mehrfach in Saigon war. Mit dem Hotel "Continental" fingen wir an. Dort wurde uns in der Bar, die im Innenhof des Hotels lag, von einem schlürfenden Kellner in Badeschuhen "stilecht" ein Dosenbier der Marke "333" in einem Weinglas serviert. Dazu gab es noch leckere Erdnüsse.

Dienstag, 21.02.: Saigon
Heute konnten wir länger schlafen, da wir keine große Fahrstrecke vor uns hatten. Nach einem ausgiebigen Frühstück begann die Stadtbesichtigung um 9.00 Uhr. Zu-nächst besichtigten wir die Giac Lam Pagode und machten einen Bummel auf dem Bin Thanh Markt, dem Hauptmarkt in Chinatown. Außerdem besuchten wir in diesem Stadtteil noch die Thien Hau Pagode. Vor dem Mittagessen machten wir im Zentrum von Saigon noch einen kurzen Stopp. Diesen nutzten wir, um das Hauptpostgebäude von Innen anzuschauen. Wir waren dort zunächst erstaunt, weshalb Essschalen vor den Briefschaltern standen, bis wir merkten, dass in den Schalen Klebstoff zum Befestigen der Briefmarken war. Man lernt nie aus!

Das Mittagessen nahmen wir im Restaurant "Chateau" ein. Das Essen war nicht nur sehr gut, sondern auch die Art und Weise, wie es serviert wurde, war außergewöhnlich. So gab es zu jedem Gang tolle, dekorative Figuren, die aus verschiedenen Nahrungsmitteln hergestellt waren.

Am Nachmittag besichtigten wir zunächst den Palast der Wiedervereinigung, wo im April 1975 die Amerikaner mit Hubschraubern bis zuletzt die Menschen ausflogen. Anschließend besuchten wir das Kriegsmuseum und die Pagode des Jadekaisers. Da wir noch etwas Zeit hatten, tranken wir auf der Terrasse unseres Hotels "Majestic" etwas.

Dieses Mal fuhren wir mit der Fahrradrikscha zum Abendessen. Das Restaurant "Luong Son" ist bekannt für sein würzig mariniertes Fleisch (wir hatten Rind- und Ziegenfleisch), das selbst auf einem Holzkohlegrill am Tisch zubereitet werden muss. Unter anderem gab es noch einen ganzen Fisch, der in Ton umhüllt im Backofen gebacken wurde. Wie am Tag zuvor ließen wir den Tag in einem Traditionshotel ausklingen. Dieses Mal hatten wir uns das Hotel "Rex" ausgesucht, wo wir auf der Dachterrasse einen "Saigon-Cocktail" (bestehend aus Cognac, Orangensaft, Limette und Zucker) tranken.

Mittwoch, 22.02.: Saigon - Can Tho
Um 8.30 Uhr ging es los in Richtung Mekong-Delta. Wir benützten dafür, die uns inzwischen wohlbekannte Nationalstraße "N1". In der Ortschaft Ben Luc machten wir einen Halt bei der Cao Dai Pagode. Nach der Besichtigung fuhren wir noch ein Stück mit dem Fahrzeug weiter, bevor unser Bootsausflug zu mehreren Inseln im Mekong-Delta begann.

Unterwegs aßen wir im Restaurant "Nguyen Thanh Giao" zu Mittag, wo es zum Nachtisch verschiedene Früchte (Jackfrucht, Ananas, Rambutan und Banane) gab. Nach einer kurzen Fahrt mit dem Boot machten wir bei einer Baumschule halt. Hier wurden uns wieder Früchte (Guave, Banane und Jackfrucht) gereicht. Außerdem konnten wir 2 selbstgebrannte Schnäpse probieren.
Doch der "Vitaminstoß" ging weiter - auf dem Schiff bekamen wir noch eine Kokosnuss zum Trinken. Nach der Bootsfahrt ging es auf der "N1" weiter. Wieder sahen wir, wie Reis am Straßenrand getrocknet wurde. Um nach Can Tho zu kommen, mussten wir mit der Fähre den Mekong überqueren.
In der Stadt besuchten wir anschließend den Zentralmarkt sowie die Munirangsy Arm Pagode der Khmer und die Chua Ong Pagode der Chinesen.

Unser Hotel "Golf Can Tho" lag direkt am Mekong und wir hatten von unseren Zimmern im 7. Stock einen tollen Blick auf den Fluss. Nach einem kurzen Spaziergang an der Promenade aßen wir im Restaurant "Sao Hom", das direkt am Mekong lag, zu Abend.

Donnerstag, 23.02.: Can Tho - Chau Doc
Nach dem Frühstück ging es um 8.00 Uhr zunächst mit dem Boot zum schwimmenden Markt von Cai Rang. Dort erlebten wir ein buntes Treiben von verschiedenen Ruder- und Motorbooten. Kreativ waren die Händler, die ihre Ware, die sie anboten, an einer Bambusstange angebunden hatten. So kann sich jeder Käufer schon von weitem einen Überblick über das Angebot verschaffen.

Nach der Rückkehr in Can Tho wechselten wir die Schiffe, vom "Slow-Boot" ging es nun auf ein "Speed-Boot". Nach etwa 2 ½ Stunden Fahrt mit einer Geschwindigkeit von bis zu 55 Kilometer kamen wir im Hotel "Victoria Chau Doc" an. Wir wurden an der hoteleigenen Bootsanlegestelle mit kalten Tüchern empfangen und anschließend in die Lobby geleitet. Dort bekamen wir ein Begrüßungsgetränk und warteten auf unseren Reiseleiter und unseren Fahrer. Sie trafen etwa 20 Minuten später mit dem Kleinbus ein.

Zum Mittagessen fuhren wir dann in den Ort und nahmen unser Essen im Restaurant "Phuong Nam" ein, das auf Stelzen in einem Teich gebaut war. Auch hier war es üblich, sich wenigstens ein Gericht in der Pfanne am Tisch selbst zuzubereiten.

Nach dem Mittagessen ging es dann zunächst zum Sam-Berg, wo wir die Höhlen-Pagode besuchten. Anschließend fuhren wir wieder in die Stadt zurück. Dort besichtigten wir das Grabmal des Thoi Ngoc Hau, die Pagode der Lady Chua Xa, die Tay An Pagode und zum Schluss den Chau Phu Tempel. Doch das Besichtigungsprogramm war für heute noch nicht zu Ende. Mit dem Schiff fuhren wir nun zu den schwimmenden Häusern. Die Menschen, die dort leben, verdienen in erster Linie ihren Lebensunter-halt damit, Fische unter ihren Häusern zu züchten.

Das Abendessen gab es dann im Hotel "Victoria Chau Doc", das unmittelbar am Fluss liegt und im Kolonialstil erbaut ist. Von unseren Zimmern hatten wir einen herrlichen Blick auf den Fluss. Nach dem Abendessen gingen wir nochmals "aufs Wasser". Doch dieses Mal legte das Boot nicht ab " es handelte sich um ein Restaurantschiff, das vor dem Hotel am Steg lag. Dort tranken wir noch ein kühles Bier.

Freitag, 24.02.: Chau Doc - Saigon
Nach einem guten Frühstück fuhren wir um 8.00 Uhr in Richtung Saigon ab. Am Vormittag mussten wir 2 Mal die Fähre benützen - bei Long Xuyen und Cao Lanh. Unterwegs sahen wir auch zum wiederholten Male Schülerinnen auf Fahrrädern in ihren cremefarbenen Uniformen. Vor dem Mittagessen machten wir noch einen Abstecher zum Wald von Rung Tram, wo sich während des Krieges der Vietcong verschanzt hatte.
Bei einer Bootsfahrt durch schmale Kanäle erlebten wir diesen Wald hautnah. Da auf diesen Nebenstraßen sehr wenige Fahrzeuge fahren, wird teilweise sogar die komplette Straße zum Trocknen des Reises verwendet. So mussten wir also auch mit unserem Fahrzeug über den Reis fahren.

Das Mittagessen nahmen wir im Restaurant "Trung Luong" ein. Danach fuhren wir noch nach Vinh Long und besichtigten dort zunächst eine Räucherstäbchenfabrik und anschließend die Vinh Trang Pagode.

Zurück in Saigon ging es zunächst wieder in unser inzwischen vertrautes Hotel "Majestic".
Das Abendessen gab es dieses Mal auf dem Saigon Fluss, wo wir mit einer nachgebauten Dschunke fuhren. Nach dem Ablegen gegen 19.00 Uhr wurde das Büfett eröffnet.
Zum Essen gab es, neben vietnamesischen und westlichen Vor- und Hauptspeisen, sehr viele Früchte zum Nachtisch. Außerdem servierte uns die "Chefköchin" zum Schluss eine Art "Pfannkuchen"; der mit einer natürlichen Substanz grün gefärbt war. Zur Unterhaltung spielte während der ganzen Fahrt eine Musikkapelle.

Da wir bereits gegen 21.30 Uhr zurück waren, gingen wir noch ins "Grand Hotel" und tranken dort einen Cocktail.

Samstag, 25.02.: Saigon - Flug
An diesem Tag genossen wir zum letzten Mal das umfangreiche Frühstücksbüfett, mit Nudelsuppe, Törtchen und Früchte, bevor wir um 9.00 Uhr abfuhren. Am Vormittag stand das Tunnelsystem von Cu Chi auf dem Programm. Dort sahen wir, wie sich der Vietcong in den Boden "eingegraben" hatte. Es bestand auch die Möglichkeit einen unterirdischen Gang, der etwa 20 Meter lang und für die Touristen sogar vergrößert worden war, in gebückter Haltung zurückzulegen.

Auf der Rückfahrt nach Saigon machten wir unterwegs im Restaurant "Ben Nay" Mittag. Danach fuhren wir nach Saigon auf den Ben Thanh Markt und machten dort unsere letzten Einkäufe, wie Drachenfrüchte, Ingwer, T-Shirts, Reisstrohhüte.

In der Lobby des Hotels warteten wir dann, bis wir gegen 19.00 Uhr abgeholt wurden. Unser Reiseleiter "Trong", der von morgens bis abends in jeder "freien Minute" Zeitung las, verabschiedete sich zu unserer Überraschung bereits vor dem Hotel von uns. Der Fahrer brachte uns dann alleine zum Flughafen, wo wir gegen 23.30 Uhr, nach 3 Wochen und mit vielen Eindrücken über das Land, in Richtung Frankfurt zurückflogen.


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